30. NOSJV-Jodlerfest Winterthur-Wülflingen 2019
Jodel-Doppelquartett TV Adliswil | Klasse 2 (52.0 Punkte) |
Leitung: Scheifele Christian, Kilchberg | "Bis z'friede" Musik: Willi Valotti Text: Jakob Düsel |
Tongebung |
Positiv: Ausgeglichener Chorklang im Liedteil. Tragend, klangvolle 1. Stimme. Beherrschte Jodeltechnik. Negativ: Chor und Jodlerinnen stützen vereinzelt zu wenig gut. Die Jodlerinnen klingen bei Forte-Stellen gepresst. Der 1. Tenor verfügt im Jodelbegleit über zu wenig Klang und Tragkraft. Abzug: 0.75 |
Aussprache |
Positiv: Verständlich und meistens gepflegt. Negativ: Vereinzelt zu wenig deutliche Schluss-konsonanten z.B. bei "nöd", "gar" oder "wit". Die Jodelvokalisation dürfte etwas abwechslungsreicher sein. Abzug: 0.25 |
Rhythmik |
Positiv: Partiturgetreu. Die charakterliche Veränderung ab LT 3 mit der Vorgabe "rhythmisch" wird schön umgesetzt. Negativ: Die Sechzethntel-Figur auf dem zweitletzten Viertel des 1. Basses am Schluss der Strophe ist nicht hörbar. Der Einsatz der Chorbegleitung bei JT 1 ist nicht einheitlich, wie auch der Abschluss zur Viertelpause auf den 3. Schlag. Dasselbe gilt für JT 5. Im JT 2 finden die Viertelpausen keine Beachtung. Der Schluss im Jodelteil wirkt überaus schleppend. Die gewünschte Agogik mit Ausnahme von LT 3-6 fehlt fast durchwegs. Abzug: 1.00 |
Dynamik |
Positiv: "...schint heiter wieder d’Sunne" in der 3. Strophe wird textgemäss gestaltet. Die dynamische Gestaltung im Jodel ist teilweise überzeugend. Negativ: Das Piano zu Beginn der 1. Strophe wird nicht umgesetzt. Dem Jodel fehlt von Beginn bis JT 4 der Spannungsbogen. Der 2. Forte-Teil könnte im Vergleich mit JT 1-4 stärker hervorgehoben werden. Abzug: 1.00 |
Harmonische Reinheit |
Positiv: Allgemein transparentes Klangbild. Negativ: Unexakter Halteakkord auf "lohnt" und "z'Gascht" in der 1. und 2. Strophe. Fehlende Tieftöne der 2. Bassstimmen. Schwankende Halteakkorde in "g'stru-bi Wy-li" und "blieb fröh-lich". Unsichere Stufenwechsel durch den Chorbegleit in den JT 3 und 7. Abzug: 1.50 |
Gesamteindruck | Auch wenn der Beginn, nach einem ungenauen Anstimmen, etwas schwerfällig wirkt und unrein klingt, hören wir einen abwechslungsreichen Vortrag. Die Hauptmelodie zu Strophenbeginn kommt jedoch zu wenig zum Tragen. Die harmonischen Hürden der Komposition gelingen nicht durchwegs und belasten so den Gesamteindruck. |
Juryleiter/in |
Schüpbach Stephan |